Der Umstieg auf
BACnet/SC

 
 

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Um BACnet Secure Connect (BACnet/SC) in der Gebäudeautomation (GA) zu nutzen, könnte ein Liegenschaftsbetreiber natürlich flächendeckend eine Infrastruktur aus BACnet/SC-fähigen Geräten aufbauen. Führt man sich aber vor Augen, dass derzeit circa 25 Millionen Endgeräte ihre Daten via BACnet übertragen, wird schnell deutlich, dass deren kompletter Austausch einen erheblichen Aufwand bedeuten würde. 

Wer stattdessen vielleicht auf ein – derzeit noch nicht absehbares – Update für seine Bestandsgeräte hofft, sollte bedenken, dass die vorhandene Hardware möglicherweise nicht für die Rechenleistung ausgerüstet ist, die BACnet/SC benötigt.

Deshalb ist es sinnvoll, eine Transition zu planen: mit einer Kombination aus der vorhandenen BACnet/IPv4-Infrastruktur (Internet Protocol Version 4) plus BACnet/SC-fähiger Hardware. In die herkömmliche Infrastruktur integriert, stellt diese nicht nur eine Brücke zwischen BACnet und BACnet/SC her. Vielmehr lässt sich damit der Datenaustausch via BACnet/IP physikalisch abkapseln. Auf diese Weise kann in der Gebäudeautomation für sichere, verschlüsselte Datenkommunikation gesorgt werden.

Die folgenden drei Grafiken stellen gängige Netzwerk-Topologien für die Gebäudeautomation mit BACnet dar und sollen Anregungen geben, wie der Umstieg auf BACnet/SC gelingen kann.

Grundsätzlich gilt: Um ein herkömmliches Netzwerk fit für BACnet/SC zu machen, muss seine Topologie verändert werden. Dafür erhält jedes Netzwerk bei der Konfiguration einen zentralen Punkt, den sogenannten Hub. Dieses Zentrum

  • steuert den Datenverkehr zwischen einer beliebigen Anzahl von Endgeräten und

  • übernimmt die Analyse des Datenverkehrs, um zu überprüfen, an wie viele Endgeräte die Informationen weitergeleitet werden sollen.

Der Universal-BACnet-Router (UBR) von MBS kann diese Rolle übernehmen. Im lokalen Netzwerk der Leittechnik angesiedelt, wird das Gerät bereits seit längerem für die Umsetzung der BACnet-Netzwerk-Topologien ISO 8802-2 (auch als BACnet/Ethernet bekannt), BACnet/IP und MS/TP (serielle BACnet-Netzwerke auf der Basis von RS485) verwendet. Mittlerweile unterstützt es auch die aktuelle BACnet Revision 22 und ist damit für den Aufbau der innovativen Sicherheitsstruktur BACnet/SC geeignet. Der UBR-01 enthält eine Netzwerkkarte, der UBR-02 zwei. Welches Gerät zum Einsatz kommen kann, hängt von den konkreten Gegebenheiten ab.

 

 

Anlagenübergreifend via Internet mit BACnet/SC verbinden

Eine Zentrale mit weltweit verteilten Standorten, die via Internet miteinander vernetzt sind

BACnet/SC in einem Campus-Netzwerk (Variante 1)

Eine Zentrale auf einem Campus-Netzwerk mit sehr vielen Teilnehmern, die via Intranet vernetzt sind

BACnet/SC in einem Campus-Netzwerk (Variante 2)

Eine Zentrale auf einem Campus-Netzwerk mit sehr vielen Teilnehmern, die via Intranet vernetzt sind