Nachgefragt | cci Zeitung: MBS - Projektcontrolling mit BACnet

Die MBS GmbH, Krefeld, hat vor Kurzem zwei Innovationen auf den Gebäudeautomationsmarkt gebracht, die laut Anbieter viel zur Qualitätserhöhung bei BACnet- Gebäudeautomationssystemen beitragen können. cci Zeitung sprach mit MBS-Geschäftsführer Nils-Gunnar Fritz.

cci Zeitung: MBS hat zwei Plug-ins für ihren BACnet-Explorer „BACeye 2.0“ entwickelt. Diese machen das Planungstool „TRIC“ der Mervisoft GmbH, Wiesbaden, für die automatisierte Prüfung von BACnet-Netzwerken nutzbar und erlauben eine automatische Prüfung der Datenpunktkonfiguration. Was ist daran so spektakulär?Nils-Gunnar Fritz: Zwischen der Planung der vernetzten Automationstechnik in Liegenschaften und der technischen Ausführung klaffen häufig Lücken. Entweder wird weniger als geplant umgesetzt oder BACnet-Properties werden anders implementiert als vorgesehen. Zu überprüfen, ob die Planungen tatsächlich den Betreibervorgaben entsprechen und auch wirklich umgesetzt wurden, war bisher langwierig und aufwändig, denn jeder Datenpunkt wurde einzeln geprüft. Einfach abzuwarten, ob die Anlage wie gewünscht funktioniert, ist keine professionelle Lösung und kann große Unzufriedenheit des Auftraggebers nach sich ziehen. Die neuen Zusatzmodule vereinfachen das Projektcontrolling in der Gebäudeautomation für Planer und Integratoren nun erheblich.

cci Zeitung: Warum haben Sie das Planungstool „TRIC“ gewählt?
Fritz: „TRIC“ hat sich aus unserer Sicht als Quasistandard für Planer und ausführende Unternehmen in der Gebäudeautomation etabliert. Außerdem verbindet uns eine lange und vertrauensvolle Partnerschaft mit Mervisoft. Da war es naheliegend, dass wir als erstes eine Kopplung an „TRIC“ machen.

cci Zeitung: Können Sie kurz beschreiben, wie die Plug-ins funktionieren?
Fritz: Unser BACnet-Explorer greift auf BACnet-Netzwerke (BACnet- Geräte und deren BACnet-Objekte und -Properties) zu und visualisiert alle Daten. Die Plug-ins prüfen, ob alle geplanten Datenpunkte umgesetzt sind und ob die Parametrierung der Datenpunkte, also die Voreinstellung der Properties, auch dem gewünschten Zustand entspricht. Die Plug-ins führen also das Planungssoll automatisch mit dem Ist-Zustand der fertiggestellten GAAnlage zusammen. Indem „BACeye“ dabei auf die Anlagedaten der „TRIC“-Projektierung zugreift, können diese mit den BACnet-Datenpunkten verbunden werden.

cci Zeitung: Was sind die Vorteile Ihrer Lösung?
Fritz: Planer und Integratoren können mit dem Plug-in überprüfen und dokumentieren, dass sie die von den Betreibern gewünschten Leistungen erbracht haben. Die Betreiber haben damit ein Werkzeug, mit dem sie die Qualität ihrer Gebäudeautomation verifizieren können. Dies vereinfacht den Testvorgang in der Implementierungsphase und spart Kosten.

Die Fragen stellte Rolf Grupp, cci Zeitung, cci-dialog.de